Nicht nur in der Mode, sondern auch beim Essen zeichnen sich immer wieder neue Trends ab. Sie zeigen uns, was den Handel, die Lebensmittelindustrie, die Gastronomie und schlussendlich auch unser Ess- und Konsumverhalten in naher Zukunft beeinflussen wird.
Wir stellen euch die drei wichtigsten Trends für das Jahr 2022 vor.
„Zero Waste" bedeutet „Null Abfall". Das Ziel dieses Trends geht weiter als das bisherige Recyclen oder Wiederverwerten von Abfall bzw. scheinbarem Abfall. Zero Waste zielt darauf ab, dass erst gar kein Müll anfällt! Das ist einerseits aus wirtschaftlicher Sicht ein spannender Gedanke, aber auch unter dem gesellschaftlichen Aspekt. Die Menschen beschäftigen sich wieder zunehmend mit Lebensmitteln und ihrer Zubereitung - Kochen liegt wieder im Trend. Das wiederum erhöht das Bewusstsein der Konsumenten, sorgsamer mit Lebensmitteln umzugehen, weniger Essen wegzuwerfen und Essensreste besser zu verwerten.
Der Einkauf überwiegend regionaler Produkte hat sich in vielen Haushalten bereits etabliert. Trotzdem verspüren viele Verbraucher den Wunsch, mal etwas Neues, Aussergewöhnliches auszuprobieren, aber möglichst ohne die Umwelt durch weite Transportwege zu belasten. Daher wagen sich immer mehr Landwirte, Fischzüchter oder Gemüsebauern an den Anbau bzw. die Zucht exotischer Pflanzen und Tiere, welche bisher nur über lange Transportwege in die Schweiz gelangten.
Im Gegensatz zum Fleischesser - dem Karnivoren, dem Vegetarier oder Veganer, handelt es sich beim Omnivoren um einen sogenannten „Allesesser". Real Omnivoren treibt die Neugierde und Lust auf neue Lebensmittel an. Sie sind technikaffin und möchten nicht nur problematische Lebensmittel weglassen, sondern sie durch neue ersetzen. Beispielsweise kann Fleisch durch In-Vitro-Fleisch ersetzt werden oder Fisch durch Fisch aus Zellkulturen. Die Real Omnivoren pflegen eine Ernährungsweise aus Genuss und Verantwortung. Sie sind die Trendsetter, welche unsere Esskultur verändern werden.
Von Conny, V-Kitchen