Das Auge isst bekanntermassen mit. Es ist immer wieder schade, wenn ein mit viel Zeit und Liebe gekochtes Essen am Schluss wie "Kraut und Rüben" auf dem Teller landet. Wir zeigen in unserer dreiteiligen Reihe rund ums Anrichten, dass es gar nicht so schwer ist, ein Essen professionell anzurichten.
Wenn es sich um ein Essen unter Familie und Freunden handelt, dürfen ruhig Schüsseln und Platten in der Mitte des Tisches zur Selbstbedienung stehen. Dadurch entsteht eine gemütliche, vertraute Atmosphäre. Ist der Besuch hingegen formeller Art, empfehlen wir den klassischen Tellerservice. Das Essen wird in der Küche auf vorgewärmten Tellern angerichtet und dem Gast von seiner rechten Seite aus serviert.
Erlaubt ist, was gefällt. Das Geschirr sollte in jedem Fall zum Anlass passen; für einen Pasta-Abend mit Freunden muss nicht unbedingt das goldumrandete Geschirr von Oma hervorgeholt werden und für formellere Einladungen, sollte es vor allem nicht zusammengewürfelt aussehen. Wichtig ist, dass das Essen auf dem Geschirr gut zur Geltung kommt und zum Hauptakteur wird, nicht das Geschirr.
Beim professionellen Anrichten geht es vor allem auch um Zeit. Wenn das Essen auf den Punkt gegart ist und die Teller vorgewärmt sind, muss das Anrichten schnell gehen. Mise en Place ist unerlässlich für ein perfektes Endergebnis: Die Kräuter sind gehackt, die Dekoration steht bereit und alles, was sonst noch benötigt wird, ist nur einen Handgriff entfernt.
Unterschiedlich grosse Komponenten helfen, das Essen gut in Szene zu setzen. Dabei kannst du geometrischen Formen folgen und die Einzelkomponenten im Dreieck, Bogen oder Kreis anrichten. Wichtig ist, dass eine Struktur erkennbar wird. Klassisch wird im Dreieck angerichtet: Das Fleisch kommt als Hauptbestandteil nach unten, die kohlenhydrathaltige Beilage nach links und das Gemüse wird rechts platziert.
Ein paar Tricks darfst du selbstverständlich vom Profi mit nach Hause nehmen und am Tisch vorführen. Wer schon mal das Flambieren einer Speise am Tisch erlebt hat, kennt die faszinierende Wirkung des Flammenspiels. Wie wäre es beispielsweise mit einer Crème brûlée, die mit einem Flambierbrenner am Tisch ihre süsse Kruste bekommt?
Wenn dich dieses Thema interessiert, schaue dir unbedingt auch unsere weiteren Tipps an.