Jede und jeder, der in der Schweiz zur Schule gegangen ist, wird spätestens auf seiner ersten Schulreise zum ersten Mal an einem Picknick teilgenommen haben. Gilt hierzulande doch das gemeinsame grillen respektive «grillieren» oder auch «brötle» an einer Feuerstelle als fester Bestandteil von jeglichen Waldausflügen, Pfadilagern oder Familienfesten.
Zumal auch die Engländer seit der Zeit von Königin Victoria im Sommer eine Tradition daraus gemacht haben, ihre Gurken-Sandwiches und Sausagerolls im Freien einzunehmen. Noch heute (aktuell zum Thronjubiläum der Queen) bringen die Briten damit die Verbundenheit mit ihrem Königshaus zum Ausdruck.
Die Schweiz kennt zwar keine Krone, jedoch verteilen sich laut Schweizer Familie (Finden Sie eine Grillstelle in Ihrer Nähe) über 560 Feuerstellen über das ganze Land, welche sich durch Ihre Infrastruktur ideal für ein Picknick mit Spezialitäten vom Grill eignen. Damit beantwortet sich bereits ein Teil der Frage:
Hat man also ein für sein Vorhaben angemessenes Plätzchen gefunden, die Wettervorsage überprüft und den Transport organisiert, geht es ans Befüllen des Picknick-Korbs. Auch dieser geht auf die feinen Briten zurück, welche standesgemäss ihren Tee nur aus Porzellantassen zu sich nahmen, welche in Körben transportiert wurden. Heute feiern traditionelle Picknickkörbe mit echten Tellern, Gläsern und Besteck ein Comeback unter grüner Flagge. Denn wer schon einmal nach einem sonnigen Wochenende an einem beliebten Picknick-Spot vorbeigekommen ist, dem graut es vor den Abfallbergen aus Plastik, Servietten und Verpackungen.
Doch es geht auch anders! Die Schweizerinnen und Schweizer lieben nicht nur ihren Cervelat vom Stecken, sondern Pflegen auch eine besondere Beziehung zu ihren Brockenhäusern. In vielen von diesen, wie zum Beispiel im Brocki Zug, findet man nicht nur second-hand Kleider und Möbel, sondern auch alles, was es für ein nachhaltiges Picknick braucht. Angefangen bei einer hübschen Decke, auf der die Speisen präsentiert werden, ein paar gebrauchten Kissen gegen den harten Untergrund bis hin zu sehr praktischen Dingen wie Stoffservietten, wieder verschliessbaren Glasflaschen (z.B. für selbstgemachte Limonade), Tupperware oder Weck-Gläser für feine Salate. Selbst das obligate Sackmesser mit Flaschenöffner findet man im nachhaltigen Warenhaus, wie sich das Brocki Zug auch gerne bezeichnet. In der grossen Haushaltsabteilung findet man selbstverständlich auch Gläser, Besteck und Geschirr (Achtung: Gewicht nicht unterschätzen) für jene, die ganz auf Plastik verzichten wollen.
Das beste an dieser nachhaltigen Picknick Variante ist jedoch, dass sie sich den ganzen Sommer lang zelebrieren lässt und die Stücke (bei gutem Zustand) dann im Herbst für einen guten Zweck wieder im Brockenhaus Zug abgegeben werden können!
Gastbeitrag von Ricarda, Brocki Zug
Quellen: