Ob vegan, vegi oder ganz spontan wie der Flexi – heutzutage findet man in den meisten Lebensmittelläden etwas für jeden Gusto.
Im Jahre 2021 hat Statista eine Statistik veröffentlicht, bei der erhoben wurde, wie viele Schweizer:innen sich vegan oder vegetarisch ernähren. Von den Befragten ernähren sich 4.1% vegetarisch und 0.6 % vegan. Im Vergleich zum Vorjahr (2020), sind beide Anteile gestiegen.
Tatsache ist, dass mit einer pflanzlichen Ernährung weniger CO₂-Emissionen ausgestossen werden als mit einer Fleisch-basierten Ernährung. Warum ist das so?
Ganz einfach: Bevor ein frisches Stück Fleisch auf dem Teller landet, muss ein grosser Umweg gegangen werden. Das Tier wird zuerst aufgezogen, gehalten und gefüttert, wofür es Platz benötigt, dann kommen noch die Transporte und die Schlachtung und Verarbeitung dazu.
Jein. Bei der pflanzlichen Ernährung fallen Herkunft und Anbau zwar am stärksten ins Gewicht, aber selbst wenn der Transport mit dem Schiff oder Lastwagen erfolgt, ist der gesamte CO₂-Ausstoss immer noch kleiner als der des Tierfutteranbaus und der Tierhaltung. Sogar stark verarbeitete Fleischalternativen sind in puncto CO₂-Ausstoss dem einheimischen Rind und Schwein überlegen. Eine einzige Ausnahme ist das Geflügel, bei dem fällt es unterschiedlich aus.
Im asiatischen Raum ist es schon gang und gäbe, dass Insekten auf dem Speiseplan stehen, was uns in Europa noch eher abschreckt. Insekten weisen einen natürlich hohen Proteingehalt auf, aber nicht in diesem Masse, wie es ein Fleischprodukt tut. Jedoch verbraucht die Eiweissversorgung mit Insekten weniger Wasser und fast 50 % weniger Fläche als z. B. Geflügel. Wer also eine freie Kostprobe an Proteinen durch Insekten zu sich nehmen will, öffnet bei der nächsten Velo-Tour einfach mal den Mund 😉
Seit einiger Zeit wird an der Methode «In-Vitro-Fleisch», also Fleisch aus dem Labor, geforscht. Dabei werden Stammzellen von Tieren gewonnen und gezüchtet, welche man schlussendlich mit ebenfalls gezüchteten Fettzellen vermischt und fertig ist das Burger-Pattie! Diese Art der Fleischproduktion steckt noch in Kinderschuhen und man kann nur durch Annahmen sagen, dass diese Methode weniger Fläche und Wasser, dafür aber einiges mehr an Energie benötigt.
Nein. Es ist nicht das Ziel, komplett auf Fleisch verzichten zu müssen, sondern bewusst und im Masse Fleischprodukte zu konsumieren, am besten solches aus der Region. Wem der Umstieg schwerfällt, soll sich zuerst informieren, was eine vegetarische oder vegane Ernährung bedeutet und mit einfachen leckeren Menüs beginnen. Mit solchen kleinen, aber wirkungsvollen Aktionen ist ein richtiger Schritt zu einem nachhaltigen Lebensstil getan.
Von Linda, V-ZUG
Quelle: