Jetzt ist die Zeit, in der aus den Blüten vieler Wildrosen, wie Apfel-, Kartoffel- oder Hundsrose, Hagebutten reifen. Die sogenannten Rosenfrüchte enthalten sehr viel Vitamin C und lassen sich frisch zu köstlicher Marmelade, Saft oder Mus sowie getrocknet zu erfrischendem und heilsamem Tee verarbeiten.
Hagebutten werden am besten an trockenen, sonnigen Tagen geerntet. Während einer Regenperiode enthalten sie oft weniger Vitamin C.
Die Früchte sollten gut ausgefärbt und noch hart sein, dann lassen sie sich leichter auskernen. Auch der Vitamin-C-Gehalt ist in diesem Reifestadium am höchsten:
Sowohl über- als auch unreife Hagebutten enthalten weniger Vitamin C.
Am Strauch von Hundsrose und Apfelrose reifen alle Früchte ungefähr zur selben Zeit, so dass mit einem bis zwei Erntegängen alle Hagebutten gepflückt sind.
Die Früchte der Kartoffelrose reifen hingegen über einen längeren Zeitraum und können mehrmals abgeerntet werden.
Die Hagebuttensträucher sind teilweise sehr stachelig, so dass stabile, für Stacheln nicht durchdringbare Handschuhe unbedingt ratsam sind, zum Beispiel Rosenhandschuhe aus dem Fachhandel.
Bevor die Früchte weiter verarbeitet werden, müssen sie entkernt werden. Zunächst wird der Kelchzipfel abgeschnitten, die Früchte der Länge nach halbiert und die Kerne mit einem kleinen Löffel oder Spatel herausgekratzt.
Zwischendurch ist Händewaschen angesagt, denn die Hagebuttenkerne sind dicht mit kleinen Härchen umgeben, die piksen. Auch die Fruchthälften gut abspülen. Die Kerne kannst du trocknen und als Tee verwenden, er hat eine leichte Vanillenote und wurde früher gegen Harnsteine, Gicht und Rheuma angewendet.
Nun können die frischen Früchte direkt verarbeitet werden oder du trocknest sie an einem schattigen, warmen und luftigen Ort, beziehungsweise im Dörrautomaten oder Ofen.
Aus frischen Hagebutten kannst du Marmelade, Gelee, Likör, Püree, Saft, Sirup, Sosse oder Füllung für Gebäck herstellen. Die getrockneten Früchte werden gerne als Tee verwendet, der aufgrund seines aussergewöhnlich hohen Vitamin-C-Gehaltes vor allem bei Erkältungskrankheiten eingesetzt wird. Er ergibt aber auch gemischt mit Apfelschnitzen einen erfrischenden Früchtetee, den man auch sehr gut kalt geniessen kann. Bewahre ihn am besten in dichtschliessenden Gefässen, dunkel und trocken auf.
Und zum Abschluss noch eine besondere Rezeptempfehlung mit Hagebuttenkonfitüre, die jedes Menü aufwertet.
Von Conny, V-Kitchen