Anfang November ist es wieder soweit: Zuhause, im Kindergarten oder in der Schule machen sich Kinder – und Erwachsene – ans Schnitzen von Räben. Um den 11. November herum findet an vielen Orten ein Räbeliechtli-Umzug statt, ein stimmungsvoller Anlass, der in jedem Fall einen Besuch wert ist.
Der Ursprung des Räbeliechtlis ist nicht ganz eindeutig. Fest steht jedoch, dass die Tradition bereits sehr alt ist. Schon die Römer und Kelten schnitzten in der dunklen Jahreszeit Muster und Figuren in die Räben und benutzten sie als Lichter. Im Mittelalter gehörte das Wurzelgemüse zu den Grundnahrungsmitteln, bis die Herbstrüben nach und nach durch die nahrhafteren Kartoffeln ersetzt wurden. Die letzte Ernte der Herbstrüben wurde mit einem Abendgottesdienst gefeiert. Der Weg zur Kirche wurde mit den Räbeliechtli erleuchtet, erzählt man sich.
Das weisse Fleisch der Herbstrüben schmeckt aromatisch, saftig und etwas herb. Es ähnelt dem Kohlrabi. Räben bestehen zu etwa 90 Prozent aus Wasser und sind deshalb sehr kalorienarm. Dafür enthält die Herbstrübe viel Eisen, Magnesium, Vitamin C und Folsäure.
Du kannst das Wurzelgemüse entweder roh essen, geschmort oder gedünstet. Auch als Eintopf schmeckt es sehr gut. Früher verarbeitete man die Rüben zur sogenannten «Räbepappe», einer Art Kartoffelstock.
Die Schnitzreste sind viel zu schade zum Wegwerfen. Sie lassen sich wunderbar zu einer Suppe verarbeiten, beispielsweise zusammen mit Kartoffeln.
Um den 11. November herum finden an vielen Orten die Laternenumzüge statt. Wenn es dunkel ist, kommen die geschnitzten Laternen besonders gut zur Geltung und sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre. Natürlich darf auch das Singen von Räbeliechtli-Liedern nicht fehlen.
Am zweiten Samstag im November findet im zürcherischen Richterswil die Räbechilbi statt. Gemäss dem Veranstalter werden dafür:
Von Conny, V-Kitchen