Jedes Jahr am 6. Dezember wird Samichlaus gefeiert. Kinder bekommen Grittibänze, Nüsse und Mandarinen und einige sagen dem alten Herrn mit dem weissen Bart sogar ein Verslein auf. Doch wie lautet eigentlich seine Geschichte?
Der heutige Samichlaus bezieht sich auf den Bischof Nikolaus von Myra, der im vierten Jahrhundert nach Christus der Schutzpatron der Kinder in der heutigen Türkei war.
Laut Erzählungen soll er der Sohn reicher Eltern gewesen sein, der sich nach ihrem Tod entschloss, seinen gesamten Besitz an die Armen seiner Heimatstadt Patara zu verteilen. Anschliessend verliess er die Stadt und wurde einige Jahre später zum Bischof von Myra ernannt. Heute erinnern oftmals die Bischofsrobe und die Bischofsmütze seiner Nachahmer an seine Berufung.
Jedes Jahr an seinem Geburtstag kleidete er sich in seiner kostbaren Bischofskleidung und belud einen Esel mit einem schweren Sack, voll mit Mandarinen, Nüssen, Lebkuchen und Äpfeln. Schwer beladen zog er durch die Gassen und verteilte seine Gaben. Dadurch machte er den Tag zu etwas Besonderem, die Menschen hatten einen Grund zur Freude und zum Feiern. Der 6. Dezember war sein Todestag, im Jahr 343. Ihm zu Ehren wird jeweils am 6. Dezember Nikolaus (Samichlaus) gefeiert.
Der russverschmierte, dunkel gekleidete Schmutzli ist heute der freundliche Begleiter des Samichlaus', der mit ihm durch die Gegend zieht und manchmal sogar ins Wohnzimmer einkehrt. Früher war er gefürchtet und wurde "Düvel", "Beelzebub" oder gar "Leutfresser" genannt. Kein Wunder, dass die Kinder Angst vor ihm hatten. Ausserdem hiess es, er würde die "bösen" Kinder in einen Sack stecken und mitnehmen. Mit diesen Schauermärchen ist heutzutage zum Glück Schluss und der Schmutzli wird nicht mehr gefürchtet, so wie früher.
Woher die Tradition des Grittibänz' kommt, kannst du im gestrigen Beitrag nachlesen.
Von Conny, V-Kitchen