Egal, ob inner- oder außerhalb der Fastenzeit: Verzicht fällt den meisten Menschen schwer. Warum das so ist? Zum einen liegt es daran, dass Verbote den Widerspruchsgeist in fast jedem wecken. Reaktanz nennt die Psychologie dieses reflexartige Gefühl von „Jetzt erst recht“. Auch wenn das Verbotene uns vorher vielleicht gar nicht so wichtig gewesen ist, hat es plötzlich an Bedeutung gewonnen - und ist begehrlicher denn je.
Doch selbst wenn wir uns dieses Verbot selbst auferlegt haben, fällt es uns schwer, die aufgestellten Regeln einzuhalten. Denn kaum ist das Verbot formuliert – etwa „kein Zucker essen“ –, schon ist es wie verhext: Vor unserem geistigen Auge entstehen lauter süße Lebensmittel, und schon wächst das Verlangen danach. Auch das ist ein psychologisches Phänomen: „Framing“ lenkt alleine durch die Erwähnung eines Wortes sofort die Gedanken in diese Richtung. Dass vor dem Wort noch ein „kein“ steht, spielt leider keine Rolle mehr.
Wie aber übt man Verzicht, ohne sich etwas zu verbieten? Indem man sich einen attraktiven Ersatz sucht und sich so nicht etwas versagt, sondern explizit erlaubt: Genuss statt Verzicht – aber mit einem Plan dahinter.
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