An Ostern wollen wir am liebsten einfach die Zeit mit Familie und Freund:innen geniessen. Dabei ist es aber wichtig, die Nachhaltigkeit nicht zu vergessen. Doch wo lauern hier potenzielle Nachhaltigkeitssünden und wie können wir diese vermeiden? Nachfolgend zeigen wir dir, was du dabei alles beachten solltest.
Kakao, der für die Herstellung von leckeren Schokoladenosterhasen benötigt wird, ist meist alles andere als nachhaltig. Einerseits geht der Anbau der Pflanze mit einem hohen Wasserverbrauch und der Zerstörung von Naturschutzgebieten einher. Andererseits müssen die Arbeiter:innen und sogar Kinder auf Kakaoplantagen häufig unter schlimmsten Bedingungen arbeiten. Am besten ist es, wenn du auf fair gehandelte Bio-Schokolade zurückgreifst. Welche das sind, erkennst du an diesen Gütesiegeln.
Versteckst du gerne bunte Ostereier im Garten? Vergiss dabei nicht, auf Bioqualität und Freilandhaltung zu achten. Bei bereits gefärbten Ostereiern sind Bio-Eier jedoch eher selten zu finden. Besser ist es da, die Ostereier selber zu färben. Einfach und nachhaltig geht’s mit Naturmaterialien, die du vielleicht sogar bereits zuhause hast. Nach Lust und Laune kannst du für die verschiedenen Farben beispielsweise Randen, Aroniasaft, Zwiebelschalen, Heidelbeersaft oder Kurkuma benutzen. Eine Anleitung dazu findest du hier.
In vielen Haushalten gibt es am Osterwochenende traditionell Fisch oder Lamm zu essen. Wenn eure Wahl auf Fisch fällt, gibt’s auch da betreffend Nachhaltigkeit einiges zu beachten: Industrieller Fischfang führt häufig zu Überfischung und zur Zerstörung der Umwelt. Welche Gütesiegel du beim Fischkauf beachten solltest und welche Fischarten am ehesten zu empfehlen sind, erfährst du im Fischratgeber und hier. Am nachhaltigsten ist es jedoch, ganz auf Fisch bzw. Fleisch zu verzichten und ein vegetarisches oder sogar veganes Menü zu kochen.
Ein wichtiger Teil von Ostern ist natürlich das Osternestli-Basteln. Hier solltest du jedoch auf das typische Plastik-Ostergras verzichten. Sammle lieber draussen Zweige, Gräser, Moos oder Federn, denn so müssen keine Materialien zusätzlich hergestellt werden und es entsteht kein Abfall. Bitte schneide dabei jedoch keine Zweige direkt von Bäumen und Sträuchern ab. Diese dienen Insekten und anderen Tieren nämlich als Nahrung und Unterschlupf und stehen teilweise sogar unter Naturschutz.
Der Feldhase gilt in der Schweiz als gefährdet und die Zahl der «echten Osterhasen» wird stetig kleiner. Schütze den natürlichen Lebensraum der Feldhasen, indem du bei deinem Frühlingsspaziergang die Natur möglichst unberührt lässt, auf den markierten Gehwegen bleibst und keinen Abfall hinterlässt.
Diese Ideen zeigen, dass es auch an Ostern nachhaltige Optionen gibt, die mit wenigen Anpassungen ganz leicht umsetzbar sind. So schaffst du es, ein nachhaltigeres Osterfest zu feiern und trotzdem Spass dabei zu haben.
Von Janka, V-ZUG