Muttertagskuchen – Entstehung des Muttertages

Muttertagskuchen – Die Geschichte des Muttertags

Am Muttertag erfreuen die Kinder ihre Mütter mit Selbstgebasteltem, Blümchen, Schokolade oder auch einem selbstgemachten Muttertagskuchen oder einer Mahlzeit. Dafür gibt es viele leckere Muttertagsrezepte, die auch einfach und schnell umzusetzen sind. Doch warum genau wird der Muttertag eigentlich gefeiert und woher stammt der Brauch?

Den Muttertag sowie landestypische Muttertagsrezepte für Muttertagskuchen und -torten gibt es in vielen Ländern, doch wird er nicht immer am selben Tag gefeiert. Im deutschsprachigen Raum finde er beispielsweise am zweiten Sonntag im Mai statt. Im Westen konnte sich der Muttertag erst ab dem Jahr 1914 als Feiertag etablieren, als er aus den USA auch in die Schweiz (1917) und nach Deutschland (1923) kam. Die Ursprünge sind aber noch viel älter.

Ohne Muttertagstorte – Ursprünge des Muttertags in der Antike

Die Verehrung der Mutter gab es schon in der Antike, als noch verschiedene Muttergottheiten verehrt wurden. Beispielsweise in Griechenland die Titanin Rhea. Ob es damals schon spezielle Muttertagsrezepte oder gar einen Muttertagskuchen gab, ist nicht bekannt, aber traditionell wurden in den Tempeln Opfergaben niedergelegt, die der Muttergöttin gefallen sollten.
Rhea, die Frau des Kronos, hatte allerdings eine schwierige Mutter-Rolle, denn laut der griechischen Sage gab es eine Prophezeiung, dass Kronos einmal von seinen Kindern abgesetzt werden würde. Um das zu verhindern, verschlang Kronos alle Kinder, die ihm Rhea gebar. Sie konnte lediglich Zeus mit einem Trick in Sicherheit bringen, der tatsächlich als erwachsener Gott seinen Vater stürzte und selbst zum Herrscher der Götter wurde.

Weniger gewaltsam setzte sich die Tradition des Muttertags in der jüngeren Geschichte fort:

• Ab dem 13. Jahrhundert wurde in England der „Mothering Day“ gefeiert
  
• Der heutige Muttertag ist inspiriert durch die Frauenbewegung der USA aus den 1860-er Jahren. Auch diese hatte eher weniger mit Selbstgebasteltem und Muttertagskuchen zu tun. Stattdessen gründete damals die Amerikanerin Ann Jarvis „Mütter-Freundschaftstage“ zur Unterstützung der Opfer des Amerikanischen Bürgerkrieges.
  
• Erst später wollten Frauenrechtler einen „Muttertag des Friedens“.
  
• Durchgesetzt hat sich aber erst die Bemühung von Ann Jarvis Tochter, Anna Marie, die 1908 am 3. Todestag ihrer Mutter einen Gedenkgottesdienst organisierte, bei dem sie 500 Nelken zu Ehren verstorbener und noch lebender Mütter verteilte.
  
• Ein paar Jahre später setzte Präsident Wilson dann (1914) den Muttertag als nationalen Feiertag fest. Weitere Länder folgten später seinem Beispiel.
  
• Auch im weiteren Verlauf der Entwicklung des Muttertags waren noch keine Kuchen zum Muttertag im Vordergrund, sondern der Kommerz blühte, als Blumenhändler ab 1923 aus einem „Tag der Blumenwünsche“ offiziell den Ehrentag der Mütter und heutigen Muttertag ausriefen.
  
• Im Dritten Reich ehrten die Nationalsozialisten die deutschen Mütter, weil sie zur „Reproduktion“ des deutschen Volkes beitrugen. Dafür gab es ab 1938 dann sogar Medaillen (ab vier Kindern). Muttertagskuchen? Immer noch Fehlanzeige.

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