Ein paar Apfelringe und Nüsse essen, dazu einen Kaffee trinken und nebenbei smarter werden? Das wäre schön, funktioniert aber leider nicht. Die richtige Nahrung kann zwar die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit unseres Gehirns verbessern, aber intelligenter macht Brainfood nicht.
Bereits nach der Lebensmitte baut unser Gehirn ab und die kognitiven Fähigkeiten lassen nach. Ungesunde Ernährung beschleunigt diesen Prozess. Im Umkehrschluss heisst das, dass wir mit der richtigen Ernährung und einem gesunden Lifestyle dem Abbau entgegenwirken können.
Das Gehirn verbraucht 20–25 % der für den Körper benötigten Energie. Damit diese Hochleistungsmaschine immer gut funktioniert, braucht sie vor allem Sauerstoff und Energie. Die Versorgung funktioniert dann am besten, wenn Glucose in Form von Blutzucker zur Verfügung steht, und zwar mit einem möglichst konstanten Spiegel. Das Gehirn selbst kann keine Energie speichern, es ist auf das angewiesen, was ihm zugeführt wird.
Sie stellen Energie für das Gehirn bereit. Am besten sind Kohlenhydrate aus Vollkorn, weil der Körper länger braucht, um die langkettigen Kohlenhydrate aufzuspalten. Das sorgt für einen konstanten Blutzuckerspiegel.
Auch Hülsenfrüchte sind als Brainfood ideal. Ihre Energie kommt zum Grossteil von Eiweissen, welche der Körper langsam verarbeitet. Das verhindert, dass der Blutzuckerspiegel schnell ansteigt und schnell wieder sinkt.
Dieses Brainfood ist vor allem in fetten Fischen, wie Sardinen, Lachs, Sardellen, Makrelen und Hering enthalten, nebst Vitamin D. Auch das Superfood Alge hat einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Einige pflanzliche Lebensmittel enthalten ebenfalls gesunde Fettsäuren, vor allem bestimmte Öle, wie Leinöl, Hanf-, Baumnuss- und Rapsöl.
Eine weitere gute Gehirnnahrung sind Nüsse: Paranüsse, Baumnüsse, Mandeln, Kürbiskerne, Cashewkerne und Leinsamen. Sie sind ausserdem reich an B-Vitaminen – den Nervenvitaminen – und daher doppelt gut als Brainfood-Snacks geeignet.
Gemüse und Früchte enthalten neben wichtigen Vitaminen auch Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe. Dunkle Beeren und dunkles Gemüse wie Randen sind gutes Brainfood. Auch grünes Gemüse enthält einen Radikalenfänger, in diesem Fall Chlorophyll. Ganz oben beim Brainfood stehen der Brokkoli und die Avocado. Neben B-Vitaminen enthalten sie auch Lecithin, die unser Gehirn fit halten.
Bananen ermöglichen nicht nur besseres Denken, sie enthalten auch den Botenstoff Tryptophan, der gute Laune bewirkt, indem er zu Serotonin umgewandelt wird.
Unser Tipp: Bananen, Avocados und Meeresfische werden gerne als Gehirnnahrung empfohlen. Allerdings sind sie von weit hergereist und können sehr gut durch regionale Produkte, wie Vollkorngetreide, Nüsse oder Kürbiskerne ersetzt werden. Halte dein Gehirn am besten mit möglichst regionalen, saisonalen, vitamin- und mineralstoffreichen Lebensmitteln fit.
Von Conny, V-Kitchen