Irgendwie gelingt es einem doch nur ganz selten, eine Mahlzeit zu kochen, ohne dass Reste entstehen. Entweder, man bereitet zu wenig zu, oder es bleibt viel zu viel übrig. Dabei gibt es Wege, Lebensmittelreste zu minimieren und kreative Lösungen, falls doch mal was übrigbleibt.
Ein grosser Teil der Essensresten kannst du bereits vor dem Kochen verhindern, indem du ganz genau planst, welche Lebensmittel du brauchst. Du könntest dir zum Beispiel bereits am Wochenende Gedanken darüber machen, was du an den jeweiligen Tagen der nächsten Woche gerne essen möchtest. Vielleicht findest du sogar Rezepte, bei denen gewisse Zutaten gleich sind, sodass du die nicht benutzten Lebensmittel direkt am nächsten Tag wiederverwenden kannst.
Der nächste Tipp klingt simpel, ist aber trotzdem wichtig: Schreibe dir vor jeder Fahrt in den Supermarkt anhand der Rezepte eine Einkaufsliste mit genauen Mengenangaben und halte dich daran. So kannst du verhindern, mehr zu kaufen als du verbrauchen kannst, bevor die Lebensmittel verderben.
Auch beim Einkaufen kannst du künftige Reste bereits reduzieren, indem du beispielsweise Avocados, Bananen und Aprikosen kaufst, die noch nicht ganz reif sind und sie dann zuhause in der Obstschale nachreifen lässt. So besteht nicht die Gefahr, dass die Lebensmittel bereits ein, zwei Tage später nicht mehr geniessbar sind.
Und: Greif bei Früchten und Gemüse doch auch mal zu den Exemplaren, die nicht ganz perfekt aussehen. Da viele Konsument:innen immer noch stark auf Makellosigkeit bei Lebensmitteln achten, bleiben die von der Norm abweichenden Rüebli, Kartoffeln und Tomaten nämlich häufig übrig und müssen schlussendlich weggeworfen werden.
Durch eine optimale Aufbewahrung der Speisereste kannst du deren Haltbarkeit verlängern. Dabei solltest du darauf achten, übriggebliebenes Essen möglichst schnell abzukühlen, da sich so die darin enthaltenen Bakterien weniger vermehren können und die Lebensmittel länger frisch und geniessbar bleiben. Um den Abkühlungsprozess zu beschleunigen, kannst du beispielsweise die Reste in einem luftdicht verschlossenen Behälter in kaltes Wasser legen oder bei unter 4 °C Aussentemperatur auf die Fensterbank legen.
Die übriggebliebenen Lebensmittel sollten anschliessend in einem sauberen Behälter luftdicht zugedeckt und kühl gelagert werden – am besten unten im Kühlschrank, direkt über dem Gemüsefach.
Gewisse Rüstabfälle, beispielsweise von Kartoffeln, Rüebli und Zwiebeln, sowie übriggebliebene Kräuter, können wunderbar zu einer Gemüsebouillon verarbeitet werden. Dafür die (gewaschenen und möglichst unbehandelten) Reste einfach mit etwas Wasser kochen, würzen und anschliessend absieben – Voilà.
Auch der Brokkoli-Strunk landet häufig im Kompost, obwohl dieser ebenfalls sehr lecker und ballaststoffreich wäre. In dünne Streifen geschnitten kannst du auch diesen Teil des grünen Gemüses super ins Menü einfliessen lassen. Reife Bananen können zu Bananenbrot, Pancakes und Eiscreme weiterverarbeitet werden und verleihen den Speisen so die gewisse Süsse.
Wie du siehst, braucht es nur etwas Planung und Kreativität, um Lebensmittelreste so gut wie möglich zu verhindern oder sie in einem anderen leckeren Menü nochmals verwenden zu können.
Von Janka, V-ZUG