Das Wort "Umami" stammt aus dem Japanischen und bedeutet übersetzt "köstlich, schmackhaft". Umami nimmt in der Welt der Geschmäcker zunehmend eine wichtige Rolle ein.
Was ist Umami?
Neben den bekannten vier Geschmacksrichtungen süss, bitter, salzig und sauer stellt Umami den fünften Geschmack dar, der von der Zunge wahrgenommen wird. Man kann ihn als intensiv herzhaft und leicht fleischig bezeichnen. Geschmacklich kannst du ihn dir ähnlich wie Boullion vorstellen.
Wer entdeckte Umami?
Der japanische Chemiker Kikunae Ikeda entdeckte Anfang des 20. Jahrhunderts diesen besonderen Geschmack, der beispielsweise in Algen und getrocknetem Fisch vorkommt. Ikeda erforschte seine Entdeckung und kam zum Schluss, dass es sich dabei um Glutamat handelt.
Welche Lebensmittel enthalten Umami?
Den würzigen Geschmack von Umami findest du vor allem in proteinreichen Lebensmitteln, wie Fleisch, Fisch, Käse oder Hülsenfrüchten. Auch in fermentierten Lebensmitteln, wie Sojasauce und Hefeextrakt, ist er vorhanden. Er lässt Lebensmitteln vollmundiger erscheinen.
Lieblingsspeisen dank Umami?
Die Geschmacksrezeptoren auf der Zunge nehmen den Eigengeschmack von Umami auf und leiten die Informationen an das Gehirn weiter. Die angenehme und zufriedenstellende Wirkung wird als "positiv" abgespeichert und kann dazu führen, dass wir bestimmte Lebensmittel bevorzugen.
Ist Umami gesund?
Die fünfte Geschmacksrichtung hat tatsächlich auch gesundheitliche Vorteile. Glutamat, die Substanz, die für den Umami-Geschmack verantwortlich ist, ist eine wichtige Aminosäure, die für den Körper essenziell ist. Sie spielt eine Rolle bei der Regulierung des Stoffwechsels und der Funktion des Nervensystems. Umamihaltige Lebensmittel tragen ausserdem dazu bei, den Appetit zu regulieren, indem sie das Sättigungsgefühl erhöhen.
In welchen Lebensmitteln ist Umami enthalten?
Um den Umami-Geschmack in der Küche zu nutzen, eignen sich umamireiche Lebensmittel, wie beispielsweise sehr reife oder getrocknete Tomaten, Spargel, Oliven, Hefe, Pilze, Parmesan und andere Käsesorten sowie Fleisch. Das Anbraten oder Grillieren von Fleisch kann den Umamigeschmack verstärken. Ein Intensives Würzen gelingt mit der Zugabe von Sojasauce oder Misopaste.
Kann Umami schaden?
Industriell erzeugtes Mononatriumglutamat kann bei empfindlichen Menschen zu unangenehmen Symptomen, wie Herzklopfen, Kopfschmerzen und Hitzewallungen, führen. Bekannt ist dieses Phänomen auch als "Chinarestaurant-Syndrom". Das in natürlichen Lebensmitteln enthaltene Glutamat entfaltet normalerweise keine schädliche Wirkung. Es handelt sich dabei um eine natürliche Substanz, die nicht mit synthetisch hergestelltem Glutamat verwechselt werden darf.