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Mit Ernährung gegen den Klimawandel vorgehen

Einfach Emissionen einsparen mit vielfältigen, ausgewogenen Gerichten ganz ohne Fleisch: Entdecke leckere und nachhaltige Proteinquellen.
Mit Ernährung gegen den Klimawandel vorgehen
Mit Ernährung gegen den Klimawandel vorgehen
Pascal vom Team Nachhaltigkeit bei V-ZUG
Eine nachhaltige Zukunftsgestaltung liegt mir am Herzen. Durch die Ernährung beeinflussen wir viel – übernehmen wir Verantwortung und leisten einen positiven Beitrag.
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Pascal vom Team Nachhaltigkeit bei V-ZUG
Eine nachhaltige Zukunftsgestaltung liegt mir am Herzen. Durch die Ernährung beeinflussen wir viel – übernehmen wir Verantwortung und leisten einen positiven Beitrag.

Der durch den Menschen beschleunigte Klimawandel schreitet weiter voran. Noch immer steigen die weltweiten Treibhausgasemissionen, obwohl sie spätestens bis 2025 sinken müssten, um das 1,5°C-Ziel bis 2100 noch zu erreichen (aktuell liegen wir bei einer durchschnittlichen Erwärmung von 1,1 °C). Eine Erwärmung von über 1,5 °C bis 2 °C hätte schwerwiegende Folgen, da das Klimasystem kippen und eine negative Abwärtsspirale auslösen könnte. Über die Folgen könnte ich mehrere Artikel füllen, möchte mich aber nun lieber einer möglichen Lösung widmen. Mit rund 37 % der Emissionen hat das Ernährungssystem grossen Einfluss auf das Klima.

Eine gesunde, abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung ist sehr wichtig. Dabei dürfen Makronährstoffe wie Kohlenhydrate, Fette und Proteine sowie Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente) nicht fehlen. Nun gehe ich genauer auf die Proteine ein und zeige die aktuell vorhandenen sowie zukünftig möglichen Proteinquellen. Protein ist nicht gleich Protein. Proteine bestehen aus 20 verschiedenen Aminosäuren, von denen neun nur über die Ernährung aufgenommen werden können (essenziell).

Tierische Proteinquellen


Fleisch, Eier und Milchprodukte sind tierische Proteinquellen, die alle neun essenziellen Aminosäuren enthalten und vom Körper besser absorbiert werden können. Doch die Ausbeutung der Tiere und die schlechte Ökobilanz machen tierische Proteinquellen zu einer nicht zukunftsfähigen Lösung. Nicht alle tierischen Produkte haben die gleiche Ökobilanz: Geflügel verursacht geringere Treibhausgasemissionen als Rind. Auch aus nachhaltigen, geschlossenen Aquakulturen (RAS) kann emissionsarmer Fisch produziert werden, der die bereits knappen Fischbestände nicht weiter belastet. Trotzdem sollte der Konsum von tierischen Produkten reduziert werden.

Insekten weisen ebenfalls einen hohen Proteingehalt auf. Zwar ernähren sich bereits mehr als 2 Milliarden Menschen von Insekten, aber in den Industriestaaten hat diese Proteinquelle noch keinen Durchbruch erzielt, obwohl das Nährwertprofil und die Ökobilanz sehr gut sind.

Pflanzliche Proteinquellen


Die bekanntesten pflanzlichen Proteinquellen sind Hülsenfrüchte. Zwar können sie aufgrund des unvollständigen Aminosäureprofils nicht direkt mit tierischen Proteinen mithalten, doch beispielsweise ergänzen Getreideprodukte das Aminosäureprofil, sodass alle neun essenziellen Aminosäuren abgedeckt sind. Wechsle also einfach jeweils zwischen den unterschiedlichen Proteinquellen ab, um alle notwendigen Aminosäuren zu dir zu nehmen. Die proteinreichsten Hülsenfrüchte sind Soja (Edamame, Tofu, Tempeh, Sojamilch), Lupinen (vollwertiges Protein), Linsen, Mungbohnen und Kidneybohnen.

Neben der natürlichen Form sind Hülsenfrüchte auch die Basis vieler Fleischalternativen. Dabei werden die Proteinquellen (oft Weizen, Soja, Erbsen) pulverisiert, mit anderen Zutaten gemischt und anschliessend extrudiert. In dieser Form sind die Fleischalternativen aufgrund des oft hinzugefügten Zuckers und Salzes nicht gleich gesund wie die Rohprodukte, aber die Klimabilanz bleibt im Vergleich zum tierischen Produkt weiterhin besser.

Es wird stetig an neuen Proteinquellen für Fleischalternativen geforscht. Mikroalgen wie Chlorella und Spirulina (technisch gesehen zwar keine Alge) sowie weitere, noch nicht entdeckte oder geprüfte Algenarten könnten eine wichtige Rolle spielen. Algen wachsen schnell, nachhaltig und haben ein gutes Aminosäureprofil. Somit der ideale Proteinlieferant in der Zukunft.

Von Pascal, V-Zug

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