Bis etwa Ende September, Anfang Oktober lohnt es sich, in deiner Umgebung nach einem Holunderstrauch Ausschau zu halten, falls du nicht das Glück hast, einen eigenen im Garten zu haben. Die leckeren blauschwarzen oder roten Beeren sind viel zu schade, um sie ungenützt am Strauch vertrocknen zu lassen. Doch immer wieder hört man, dass Holunderbeeren giftig seien. Stimmt das?
Sind Holunderbeeren wirklich giftig?
Schwarze, rohe Holunderbeeren enthalten unter anderem das Glycosid Sambunigrin. Es kann zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen führen, wenn man zu viel davon zu sich nimmt. Einige wenige Beeren erzeugen jedoch keine Beschwerden, weil das Gift sehr schwach ist. Gesunde Menschen könnten ungefähr vier Gramm Beeren pro Kilogramm Körpergewicht aufnehmen, ohne dass sie Vergiftungssymptome aufzeigen. Wenn du Holunderbeeren verarbeitest, solltest du sie aber in jedem Fall kochen, da die Glycoside durch die Einwirkung von Hitze zersetzt werden. Dafür sollten die Früchte mindestens 20 Minuten lang auf über 80 Grad erwärmt werden.
Wann ist der beste Zeitpunkt für die Ernte?
Mit der Ernte der leckeren Holunderbeeren kannst du beginnen, sobald sich die Früchte blauschwarz verfärbt haben. Das ist je nach Witterung und Region etwa ab Anfang August der Fall. Schneide die Fruchtdolden im Gesamten ab und entferne unreife oder verdorbene Früchte.
Um die einzelnen Holunderbeeren von den Rispen abzustreifen, kannst du eine Gabel zu Hilfe nehmen. Gib Obacht, dass du alle Stiele entfernst und nur die vollständig ausgereiften Beeren übrig bleiben. Die noch einfachere Methode ist das Einfrieren der Dolden, dann kannst du später die gefrorenen Früchte einfach abschütteln. Beachte auch in diesem Fall: Erhitze die Holunderbeeren, bevor du sie geniesst.