Klimakiller Speiseöl? Olivenöl, Rapsöl und Co. im CO2-Check

Die Welt der Speiseöle ist vielfältig. Intensiver Geschmack oder neutral, gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren und gut oder schlecht fürs Klima? Ein Vergleich.
Klimakiller Speiseöl? Olivenöl, Rapsöl und Co. im CO2-Check
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Pascal vom Team Nachhaltigkeit bei V-ZUG
Eine nachhaltige Zukunftsgestaltung liegt mir am Herzen. Durch die Ernährung beeinflussen wir viel – übernehmen wir Verantwortung und leisten einen positiven Beitrag.
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Es gibt etliche unterschiedliche Speiseöle im Angebot. Vom lokalen Rapsöl über kaltgepresstes Olivenöl aus Italien bis hin zu hoch verarbeitetem Palmöl aus Indonesien. Doch welches Öl ist am gesündesten? Welches Öl ist am besten für die Umwelt? Dieser Frage gehe ich heute nach.

Gesättigt oder ungesättigt: Eine kurze Öl-Kunde


Speiseöle bestehen aus unterschiedlichen, gesättigten und ungesättigten Fettsäuren. Ist ein hoher Anteil von ungesättigten Fettsäuren vorhanden, ist das Öl bei Raumtemperatur flüssig. Je fester es bei Raumtemperatur ist, desto grösser ist der gesättigte Fettsäureanteil. Für den Körper sind ungesättigte Fettsäuren besser als gesättigte Fettsäuren.  Gerade die Omega-3-Fettsäure hat einen sehr guten Ruf in Bezug auf die Gesundheit.

Nicht nur die Zusammensetzung entscheidet, welches Öl am besten verwendet werden soll. Auch die Art und Weise für was es eingesetzt wird, ist wichtig. So haben native Öle grundsätzlich einen geringeren Rauchpunkt (ab dieser Temperatur bilden sich giftige Stoffe und das Öl fängt an zu rauchen) als raffinierte Öle. Daher sind native Öle besser für Toppings, Dressings oder nur leicht erwärmte Speisen geeignet, raffinierte Öle hingegen besser fürs Braten oder Frittieren.

Der CO₂-Check: Wie ist die Ökobilanz von Olivenöl & Co.?


Doch welches Öl ist nun neben gesund auch nachhaltig? Dafür habe ich mittels Eaternity mehrere bekannte Speiseöle auf deren CO2-Fussabdruck und der Verbrauch von knappem Wasser untersucht. Eaternity berechnet dabei eine umfassende Ökobilanz der Öle. Das heisst Produktion, Transport, Landverbrauch und vieles mehr wird in die Berechnung mit einbezogen, sodass man einen möglichst präzisen und umfassenden Vergleich erhält.

CO₂-Fussabdruck und Wasserverbrauch pro 100g Öl:

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Das Rapsöl hat den kleinsten CO2e Fussabdruck und weist zudem auch einen grossen Teil von einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, darunter auch rund 10% Omega-3, auf. Zudem hat es in raffinierter Form einen hohen Rauchpunkt, weshalb es hervorragend zum Anbraten verwendet werden kann.

Für kalte Speisen ist das Leinsamenöl ebenfalls eine sehr gute Wahl, zwar liegt der CO2-Fussabdruck im Vergleich im Mittelfeld, auch der Verbrauch von knappem Wasser ist höher als beim Rapsöl. Dafür punktet es mit einem sehr hohen Anteil von Omega-3 Fettsäuren.

Von Pascal, V-Zug

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